Wo und warum sind wir aktiv?
Unser Einsatzgebiet befindet sich in San Cristobal, Altaverapaz im Hochland von Guatemala, 1.393 über NN und in umliegenden nicht urbanisierten Gegenden.
Das Gebiet umfasst 192qkm, dort leben ca. 50.000 Einwohner in 54 Gemeinden.
Die Maya Pocomchíes, 83%, die Maya Q´eqchíes, 2% und 15% Ladinos. 70% leben ohne Strom, sanitäre Anlagen, Wasser oder Straßen, meist nur geduldet auf fremden Land. Etwa die Hälfte der Männer findet Arbeit bei den Großgrundbesitzern. Sie verdienen weniger als zwei Euro am Tag und leben mit ihren Familien in erbärmlichen Behausungen.
Die Kinder in Guatemala leiden besonders unter dem Versorgungsnotstand. Mehr als 80% der Guatemalteken leben unter der Armutsgrenze, davon zwei Drittel in extremer Armut.
Die in extremer Armut lebenden, häufig besitzlosen Ureinwohner, im wesentlichen Nachfahren der Maya, sind bis heute von jeder politischen Einflussnahme sowie von Bildung und gesundheitlicher Betreuung ausgeschlossen.
Die Strukturen des Landbesitzes in Guatemala gehören zu den ungerechtesten in ganz Lateinamerika.
Getrieben durch knapper werdende Rohstoffe rauben Staaten und Konzerne systematisch das Land aus und lassen hunderttausende Ureinwohner und Angehörige anderer ethnischer Minderheiten vertreiben, um Bergbau-, Plantagen- oder Staudammprojekte zu verwirklichen.
Tausende Ureinwohner werden als rechtlose und billige Arbeitskräfte missbraucht, die willkürlich entlassen werden, wenn sie ihre Rechte einfordern.